Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen beteilige ich mich am Donnerstag Abend an einer Aktion auf dem Fischmarkt.
Es besorgt mich sehr, wie die Fälle von häuslicher Gewalt seit Beginn der Corona-Pandemie gestiegen sind. Je mehr sich das Leben ins Private zurückzieht, desto mehr droht auch Gewalt gegen Frauen aus dem Blick zu geraten. Noch immer wird Gewalt an Frauen oftmals als ‚Beziehungstat‘ in der Öffentlichkeit verharmlost, oder die Opfer werden in Mithaftung genommen. Aber verantwortlich für die Gewalt ist allein der Täter, und in den meisten Fällen ist das ein Mann.
Laut einer Studie des Bundeskriminalamts hat die Zahl der Opfer partnerschaftlicher Gewalt im vergangenen Jahr um 4,4 % zugenommen. Die meisten davon, nämlich über 80 Prozent, waren weiblich.
Der Internationale Tag zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen macht auf die vielfältige, z. T. lebensgefährliche Benachteiligung von Frauen in allen Lebensbereichen aufmerksam. Menschenrechtsverletzungen wie sexueller Missbrauch oder Zwangsheirat sowie andere Missstände sollen aufgedeckt, in die Öffentlichkeit getragen und abgeschafft werden. Im Gedenken an die vom Pinochet-Regime ermordeten Mirabal-Schwestern wird der auch als „Orange Day“ bekannte Aktions- und Gedenktag offiziell seit 1999 immer am 25. November eines Jahres begangen. Die “Politik-Praxis”, das SPD-Wahlkreisbüro im Erfurter Südosten, wird an diesem Abend in der Aktionsfarbe Orange angestrahlt.
(Foto vom 25. November 2020)