Die Hochschullandschaft in Erfurt wird durch die Einrichtung der Medical Health University (MHU) erweitert. Die private Hochschule wird mit Beginn des Sommersemesters 2022 jährlich 180 Studierende zu Medizinern als auch zusätzlichen Psychologen ausbilden. Als SPD-Gesundheitspolitikerin und Ärztin freue ich mich über diese großartige Nachricht, auch weil sie ermöglicht, die alte Medizinische Akademie in Erfurt wiederzubeleben. Der Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und der zuständige Staatssekretär Carsten Feller (SPD) haben ganze Arbeit geleistet und unserem Land ein weiteres Standbein für eine gute medizinische Versorgung verschafft. Die Steigerung der staatlichen Medizinstudienplätze, welche wir im letzten Jahr für Jena für 4,5 Millionen Euro beschlossen haben und jetzt zusätzliche 180 Ausbildungsplätze pro Jahr in Erfurt als auch die geplante zusätzliche Psychotherapeuten- und Hebammenausbildung sind ein klares und positives Signal für die zukünftige medizinische Versorgung in Thüringen. Durch die Einrichtung der privaten Erfurter Medical Health University gewinnen Erfurt und Thüringen auch an medizinischer Forschung und Innovation. Ich hoffe, dass sowohl die Stadt Erfurt, die Universität Erfurt als auch das HELIOS Klinikum im zukünftigen Rang eines potentiellen Universitätsklinikums deutliche Vorteile durch die Einrichtung dieser privaten Hochschule haben werden.
Nichtsdestotrotz wird das Studium an der MHU den Studierenden voraussichtlich 110.000€ bis zu ihrem Abschluss kosten. Aufgrund dieser enormen Summe Geld fordere ich private und kommunale Thüringer Klinikbetreiber, allen voran den profitierenden HELIOS-Konzern eindringlich auf, insbesondere Studienbewerber, die sich ein Medizinstudium unter diesen Bedingungen finanziell nicht leisten können mit guten Stipendien zu unterstützen.