Zum Tag der Pflege, der jährlich am 12. Mai begangen wird, verweise ich auf Maßnahmen, die die Rahmenbedingungen für Pflegende nachhaltig verbessern sollen:
An erster Stelle möchte ich allen Pflegekräften und pflegenden Angehörigen im Freistaat für ihre tagtägliche Arbeit generell und insbesondere in den letzten beiden Pandemiejahren danken. Für uns ist es zentral, die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Pflegekräfte spürbar und nachhaltig zu verbessern. Dafür braucht es mehr Tarifbindung. Unsere langfristige Vision ist, gemeinsam mit den Gewerkschaften eine 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich in der Pflege flächendeckend erreichen zu können. Uns ist aber auch bewusst, dass rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen daheim gepflegt werden. Auch die vielen pflegenden Angehörigen haben deshalb unsere Aufmerksamkeit verdient. Außerdem unterstütze ich die Forderung der Barmer Thüringen, wonach das Gesundheitsministerium aufgefordert wird, sich der Mehrheit der Länder anzuschließen und im Sinne der Transparenz die Berichte der Heimaufsicht zu veröffentlichen.
Dass bessere Arbeitsbedingungen der Garant für Nachwuchs bzw. Berufsrückkehrer im Pflegebereich sind, hat jüngst eine Studie der Arbeitnehmer*innen-Kammern Bremen und Saarland gezeigt. Hunderttausende Pflegekräfte würden bei verbesserten Arbeitsbedingungen ihre Stunden erhöhen oder überhaupt in den Beruf zurückkehren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Lohngerechtigkeit. Wir unterstützen deshalb das Vorhaben der Ampelkoalition im Bund, die Gehaltslücke zwischen Kranken- und Altenpflege zu schließen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Gleiches gilt natürlich auch für die Gegenfinanzierung, wo wir für eine solidarisch finanzierte Pflege-Vollkaskoversicherung werben.
Wie wir als SPD-Fraktion im Thüringer Landtag die Probleme der Arbeitsbedingungen und des Fachkräftemangel in der Pflege nachhaltig angehen wollen, darüber rede ich in diesem Video ausführlich.